In das neue Objekt in Glauchau werden 14 Fahrzeuge passen. Der Zweckverband betritt mit diesem Projekt Neuland.
Von Holger Frenzel
erschienen am 14.11.2016
Glauchau. Im Frühjahr 2017 sollen die Arbeiten für den Bau einer neuen Rettungswache im Gewerbegebiet Nordwest in Glauchau beginnen. „Zurzeit werden die Ausschreibungen vorbereitet, damit wir sofort nach den Wintermonaten anfangen können“, sagt Jens Leistner, Geschäftsführer des Rettungszweckverbandes Südwestsachsen. Bis Mitte des Jahres 2018 sollen die Arbeiten beendet sein. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro.
Dabei entsteht in Glauchau eine Rettungswache im XXL-Format. Das wird bei einem Blick auf die Baupläne deutlich. Die Fahrzeughalle wird mit einer Grundfläche von 765 Quadratmetern errichtet. Hier ist einmal Platz für 14 Fahrzeuge. Es handelt sich um vier Rettungstransportwagen, vier Krankentransportwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge. Zudem entstehen Stellplätze für Reservefahrzeuge und eine Waschhalle. Hinter der Fahrzeughalle wird – ebenfalls als Flachbau – ein Sozialgebäude mit einer Grundfläche von 668 Quadratmetern errichtet.
Das Sozialgebäude wird mit 50 Umkleideplätzen für Männer und 16 Umkleideplätzen für Frauen eingerichtet. Neben den Sanitärbereichen sollen sechs Ruheräume sowie Aufenthaltsbereiche für die Notärzte entstehen. Zudem bekommt die Rettungswache einen Besprechungsraum mit einem dazugehörigen Stuhllager, Büros und Medikamentenlager. Das Gebäude wird mit einer Fußbodenheizung ausgestattet.
Jens Leistner ist bereits seit 1994 für den Rettungszweckverband tätig. „So ein großes Projekt wie nun in Glauchau haben wir seitdem in unserem Zuständigkeitsbereich noch nicht in Angriff genommen. Weder von der Grundfläche noch von den Kosten“, sagt Jens Leistner. Im Außenbereich sollen zudem die Zufahrt asphaltiert und 35 Stellplätze mit Ökopflaster angelegt werden.
Die Rettungswachen, die vom Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) betrieben werden, befinden sich bislang noch an zwei Standorten: An der Plantagenstraße in Glauchau und am ehemaligen Krankenhaus in Meerane. „Dabei handelt es sich aber jeweils um ältere Gebäude, an denen es einen großen Investitionsbedarf gibt“, sagt Jens Leistner. Zwischen Mai und Oktober 2015 hat der Rettungszweckverband mit einer Testwache die Situation am künftigen Standort an der Siemensstraße untersucht. Das Ergebnis: In mehr als 95 Prozent aller Einsätze konnte die Hilfsfrist von zwölf Minuten eingehalten werden. Auf dieser Grundlage konnten die Planungen vorangetrieben und im Juni 2016 ein 1400-Quadratmeter-Grundstück von der Stadt erworben werden. Nach der Fertigstellung des Neubaus gibt der Verband die beiden alten Standorte auf.